Metall sägen – Möglichkeiten & Tipps
Veröffentlicht am 19. Oktober 2024
Inhaltsübersicht
Gerade im Heimwerkerbereich haben viele Hobbybastler, Schrauber und Renovierer zwar Erfahrungen im Sägen von Holz aller Art. Doch geht es um Metall, müssen die meisten passen. Kein Wunder: Holz kann als weiches Material mit vielen bekannten Heimwerker-Tools bearbeitet werden, Metall dagegen erfordert aufgrund seiner Eigenschaften mehr Professionalität.
Doch keine Sorgen – mit unserem Ratgeber wird Ihnen auch das Sägen von Metall keine Probleme mehr bereiten. Legen wir also los!
Wie sägt man Metall?
Mit dem passenden Werkzeug und der richtigen Technik lässt sich Metall gut und präzise sägen. Wichtig ist: Der verwendete Sägeaufsatz bzw. das Schneidwerkzeug muss für Metall ausgelegt sein. Herkömmliche Holzsägen reichen zum Sägen von Metall nicht aus, da sie weder über die nötige Härte noch die passende Zahnung verfügen.
Grundsätzlich lassen sich fast alle Metalle entweder per Hand oder maschinell sägen. Beide Methoden haben je nach Art des Metalls, der Materialstärke und dem Arbeitsaufwand ihre Berechtigung, weisen aber auch spezifische Vor- und Nachteile auf. Auf diese werden wir im Verlauf noch näher eingehen.
Metall per Hand sägen
Wenn Sie kleinere Metallteile zuschneiden wollen und/oder nur gelegentlich Metall sägen, lohnt sich die Anschaffung einer Hand-Metallsäge. Am gängigsten ist dabei die sogenannte Bügelsäge. Eine solche Säge besteht aus einem Metallrahmen, in den ein spezielles Sägeblatt eingespannt wird.
Das Metallsägeblatt besitzt besonders feine Zähne, die sich durch das Material arbeiten. Dünne Bleche oder Rohre lassen sich so gut bearbeiten. Wichtig ist, das richtige Sägeblatt zu verwenden, denn nicht jedes ist für jede Metallart geeignet. Dünnere Sägeblätter eignen sich optimal für weiche Metalle wie Aluminium, dickere und stärker gezahnte Blätter sind für härtere Materialien wie Stahl notwendig.
Bevor Sie beginnen, fixieren Sie das Werkstück in einem Schraubstock. Nur so vermeiden Sie ungewollte Bewegungen und erreichen damit saubere Schnittkanten. Mit gleichmäßigen, geschmeidig langen Bewegungen sägen Sie dann das Material durch. Achten Sie darauf, das Sägeblatt ohne zu viel Druck durch das Material zu führen, damit es nicht verkantet.
Metall mit der Maschine sägen
Für größere Metallteile oder wenn Sie häufiger Metall zuschneiden empfiehlt sich der Einsatz einer elektrischen Metallsäge. Hier kommen üblicherweise Bandsägen, Kappsägen oder Stichsägen mit speziellen Metall-Sägeblättern zum Einsatz.
Die Bandsäge eignet sich besonders gut für dickere oder massive Metallteile. Sie arbeitet mit einem kontinuierlich bewegten Sägeblatt. Bei Stich- und Kappsägen hingegen bewegt sich das Sägeblatt auf und ab. Hiermit lassen sich auch kurvige Schnitte und filigranere Arbeiten durchführen.
Metall mit der Kappsäge sägen
Eine Kappsäge funktioniert ähnlich wie eine Gehrungssäge für Holz, besitzt aber ein spezielles Sägeblatt für Metall. Die Kappsäge wird auf das Material angesetzt und dann von oben nach unten durchgezogen. Besonders praktisch ist, dass Sie die Kappsäge auf den gewünschten Winkel einstellen können, um perfekte Gehrungsschnitte zu erzielen. Müssen z. B. Metallrohre auf die passende Länge und den richtigen Winkel zugeschnitten werden, ist die Kappsäge dafür erste Wahl.
Metall mit dem Winkelschleifer schneiden
Der Winkelschleifer ist sowohl zum Schleifen als auch zum Schneiden von Metall geeignet. Mit einer speziellen Trennscheibe für Metall ausgestattet, lässt sich auch dickeres Material wie Stahl schnell und problemlos durchtrennen. Der Vorteil eines Winkelschleifers liegt in seiner Mobilität. Sie können ihn auch an schwer zugänglichen Stellen einsetzen.
Achtung: Beim Schneiden mit dem Winkelschleifer sind Schutzbrille, Gehörschutz und Handschuhe Pflicht, da beim Trennen von Metall mit dem Winkelschleifer Funken fliegen und kleine Metallpartikel umhergeschleudert werden können. Der Winkelschleifer wird langsam auf das Werkstück angesetzt und mit gleichmäßigem Druck durch das Material geführt. Überschüssige Kraftanstrengung führt zu Verschleiß an der Trennscheibe oder zu unsauberen Schnitten.
Metall sägen – unsere Tipps
Achten Sie immer darauf, dass das Sägeblatt oder die Trennscheibe für den Einsatz auf Metall ausgelegt ist. Wenn Sie mit der Hand sägen, verwenden Sie ein Sägeblatt, das zur Dicke und Härte des Metalls passt. Zu dünne Blätter brechen schon bei geringer Belastung, zu grobe Blätter sorgen dagegen für unsaubere Schnitte.
Kaufen sie das Material im guten Fachhandel, nicht bei Billiganbietern mit zweifelhafter Qualität. Für den schnellen Einkauf von technischen Produkten empfehlen sich spezialisierte Händler im Internet bzw. die Shops der Hersteller.
Ebenfalls wichtig: die richtige Fixierung des Werkstücks. Unabhängig davon, ob Sie per Hand oder maschinell sägen, sollte das Werkstück immer fest eingespannt werden. Verwenden Sie dazu am besten einen Schraubstock oder eine Tischklemme. So lässt sich verhindern, dass das Werkstück während des Sägevorgangs verrutscht.
Die Sicherheitsausrüstung darf beim Sägen ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Tragen Sie immer eine Schutzbrille, um die Augen vor umherfliegenden Metallspänen bzw. Funken zu schützen. Auch Handschuhe und Gehörschutz sind beim Sägen unverzichtbar, zumindest bei der Arbeit mit Maschinen wie Bandsägen und Winkelschleifern.
Zu guter Letzt sollten Sie das Sägeblatt oder die Trennscheibe regelmäßig auf Verschleiß prüfen und bei Bedarf sofort austauschen – etwa wenn Risse sichtbar sind oder das Werkzeug zu dünn geworden ist. Ansonsten erhöht sich das Risiko, sich zu verletzen und/oder dass das Ergebnis nicht wie gewünscht ausfällt.
Fazit
Mehr noch als bei Holz ist es beim Sägen von Metall wichtig, das passende Werkzeug zu verwenden. Dies gilt sowohl für das Sägen mit Hand als auch mit einer Maschine. Ebenso wichtig ist es, Schutzmaßnahmen durch Handschuhe, Brille etc. zu ergreifen. Gepaart mit etwas Übung, kommen Sie so schnell zum Erfolg.
Foto: © Denis Feldmann / stock adobe
arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).